Ursachen und Folgen von
Migrationen im deutsch-tschechischen Kontext
Junge Erwachsene aus zwei europäischen
Metropolen lernen Berlin und Prag zusammen abseits des alltäglichen Blicks
kennen. Die Idee für einen Austausch zu den Themen „Flucht und Migration“ ist
2016 gemeinsam mit unserem Prager Projektpartner Post Bellum entwickelt
worden. Im Zuge der medialen Diskussion um die jüngste Fluchtbewegung nach
Europa arbeiten Post Bellum und Drop In e.V. zusammen um politische
Bildung mit jungen Erwachsenen über eine Landesgrenze hinweg zu organisieren.
Dabei bilden wir MultiplikatorInnen aus, die Workshops für die Sekundarstufe I
durchführen. Im Ergebnis werden SchülerInnen angeleitet, aktuelle und
verbreitete Bilder von Flucht und Migration zu reflektieren. Das wichtigste
Ziel des Projekts ist es, jungen Menschen zum Gewinnen neuer Perspektiven
und zum kritischen Hinterfragen von alten und neuen Phänomenen rund um die
Thematik von Flucht und Migration zu befähigen.
Für die Ausbildung der Multiplikatoren treffen sich 28 junge Erwachsene aus Deutschland und Tschechien für jeweils drei Tage in Berlin und Prag. Sie erkunden beide Städte auf den Spuren von Migration und Flucht im 20. und 21. Jahrhundert. Dabei besuchen sie Ausstellungen, Workshops und Gedenkorte. Einer von vielen spannenden Programmpunkten ist eine Stadtführung aus der Perspektive von geflüchteten Neu-Berlinern. Das Programm fasst dabei nicht vergangene Wellen der Migration ins Auge, sondern widmet sich auch der aktuellen gesellschaftlichen Debatte. Im Rahmen interaktiver Workshops wirft das Programm z.B. die Frage auf, was aus der so genannten „Willkommenskultur“ der letzten Sommer zu lernen ist.
Das Projekt Zuhause – Anderswo wird durch den Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds gefördert. Das Ziel des Fonds ist es, Brücken zwischen Deutschen und Tschechen zu bauen und Einblicke in die Lebenswelten, die gemeinsame Kultur und Geschichte beider Länder zu ermöglichen.